Sonntag, 17. April 2016
Die große Rübe (russisches Volksmärchen)
Es war einmal ein Großvater, der einen wunderschönen großen Gemüsegarten hatte. Dort pflanzte er viele feine Sachen.










Eines Tages säte er Rübchen und sagte zu ihnen: "Wachst meine Rübchen und werdet süß und fest!"










Die Rübchen taten, wie ihnen geheißen, sie wuchsen, wurden süß und fest. Eine von ihnen wurde sogar riesengroß.










Als der Großvater das sah, beschloss er, sie sofort zu ernten. Doch so fest er auch zog - er konnte sie nicht aus der Erde ziehen.










Also rief er die Großmutter herbei. Diese fasste den Großvater um den Bauch, und gemeinsam zogen sie, so fest sie konnten - vergebens, die Rübe steckte fest.










Da rief die Großmutter ihren Enkel. Der fasste die Großmutter um den Bauch, die Großmutter fasste den Großvater, und gemeinsam zogen sie an der Rübe - vergebens.










Sie zögerten nicht lange und riefen die kleine Enkelin herbei. Die fasste ihren Bruder um den Bauch, der fasste die Großmutter, die Großmutter fasste den Großvater, und wieder zogen sie an der Rübe - vergebens!










Da kam der Hund zu Hilfe. Er schnappte sich den Rockzipfel der Enkelin, doch die Rübe bewegte sich keinen Millimeter.










Da rief der Hund die Katze, wieder zogen sie alle - vergebens. "Das gibt es doch nicht", ärgerte sich der Großvater und wollte das Mäuschen, das ihm gerade seine Hilfe anbot, wegschicken. Er überlegte es sich aber doch anders.










Die Maus griff sich daraufhin den Schwanz der Katze, alle zogen - und siehe da, mit einem Ruck sprang die Rübe endlich aus der Erde!






(Illustration Hilda P.)

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