Dienstag, 16. Mai 2017
Als die Zeit stillstand
hildaimglueck, 23:12h
An irgendeinem Tag der vergangenen Woche drehte ich meine übliche Runde im Bioladen. Ja, der Bioladen...schon über dreißig Jahre ist er eine feste Einrichtung in unserer historischen Kleinstadt. Immer noch die gleichen Besitzer. Hat sich mittlerweile vergrößert, und in dem ehemaligen Geschäft ein paar Gassen weiter hat letztes Jahr die Tochter der Familie ihre Goldschmiede-Manufaktur eröffnet. Damals habe ich die Vollkornteilchen noch belächelt; später, als mein Sohn zur Welt kam und gegen alles allergisch schien, den Laden stark frequentiert, was sich wieder etwas verlor, und heute gehört er zu meinem fast täglichen Gang.
So wie an besagtem Tag. Nach der Kasse kommt man an einem langen Tisch am Schaufenster vorbei, wo oftmals Mitarbeiter sitzen und Pause machen, oder Kunden, um eine Tasse Kaffee zu trinken. Und immer liegen Zeitschriften rum, und in der Mitte der langen Tafel steht ein liebevoll arrangierter Blumenstrauß. Auf den ersten Blick schien alles wie immer.
Doch plötzlich war da doch etwas anders. Es war ein seltsamer Moment, wo die Zeit stillzustehen schien...bevor auch nur ein Gedanke gedacht und ein Wort geformt werden konnte, war in meinem Blickfeld eine wunderschöne Blüte, die mit Blättern dekoriert auf einem großen weißen Teller lag. Ganz still und bescheiden offenbarte sie mir ihre Einzigartigkeit. Obwohl scheinbar lautlos schien eine magische Kraft von ihr auszugehen - so als ob sie flüstern würde: "Schau doch einfach mal hin!". Es ging ein ganz besonderer, kaum in Worte zu fassender Zauber von dieser Blüte aus.
Wie ich anschließend erfuhr, wachsen diese Blumen (eine Art Pfingstrosen) im Garten eines Kunden, der sie jedes Jahr mitbringt. Und gestern stand auf dem Tresen ein Strauß in den schönsten Farben - eine Blüte für jede Mitarbeiterin!
Hilda P.
So wie an besagtem Tag. Nach der Kasse kommt man an einem langen Tisch am Schaufenster vorbei, wo oftmals Mitarbeiter sitzen und Pause machen, oder Kunden, um eine Tasse Kaffee zu trinken. Und immer liegen Zeitschriften rum, und in der Mitte der langen Tafel steht ein liebevoll arrangierter Blumenstrauß. Auf den ersten Blick schien alles wie immer.
Doch plötzlich war da doch etwas anders. Es war ein seltsamer Moment, wo die Zeit stillzustehen schien...bevor auch nur ein Gedanke gedacht und ein Wort geformt werden konnte, war in meinem Blickfeld eine wunderschöne Blüte, die mit Blättern dekoriert auf einem großen weißen Teller lag. Ganz still und bescheiden offenbarte sie mir ihre Einzigartigkeit. Obwohl scheinbar lautlos schien eine magische Kraft von ihr auszugehen - so als ob sie flüstern würde: "Schau doch einfach mal hin!". Es ging ein ganz besonderer, kaum in Worte zu fassender Zauber von dieser Blüte aus.
Wie ich anschließend erfuhr, wachsen diese Blumen (eine Art Pfingstrosen) im Garten eines Kunden, der sie jedes Jahr mitbringt. Und gestern stand auf dem Tresen ein Strauß in den schönsten Farben - eine Blüte für jede Mitarbeiterin!
Hilda P.
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Donnerstag, 3. November 2016
Was ist grau?
hildaimglueck, 18:37h
Eine Mischung aus den Grundfarben.
Blau, Rot, Gelb.
Zu gleichen Teilen.
Und alle Katzen.
Nachts.
Das Leben. Manchmal.
Doch
dahinter alle Farben dieser Welt.
Gemischt aus den Grundfarben.
Blau, Rot und Gelb.
Hilda P.
Blau, Rot, Gelb.
Zu gleichen Teilen.
Und alle Katzen.
Nachts.
Das Leben. Manchmal.
Doch
dahinter alle Farben dieser Welt.
Gemischt aus den Grundfarben.
Blau, Rot und Gelb.
Hilda P.
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Sonntag, 30. Oktober 2016
Schmandkuchen von Frau R.
hildaimglueck, 18:05h
Was wäre ein Sonntagnachmittagskaffee ohne den perfekten Kuchen?
Natürlich ist das nicht irgendein Kuchen, sondern das Rezept bekam ich vor über 20 Jahren von einer sehr lieben Frau und ihr widme ich auch diesen Blogbeitrag.
Zu dieser Zeit war ich als Sekretärin in einem altehrwürdigen Gymnasium einer Universitätsstadt beschäftigt. Das Sekretariat befand sich in dem historischen Teil der Schule, große hohe helle Räume, die Schritte hallten noch lange in den ausladenden Fluren nach, und wenn man mit dem Generalschlüssel nachmittags durch das Gebäude schritt, kam man sich ein ganz klein wenig wie eine Schlossbewohnerin vor:-) Es gab ja noch keinen Ganztagsunterricht. Nachmittags kamen nämlich die Putzfrauen. Und die waren damals noch nicht outsourced, sondern hatten genau den gleichen Arbeitgeber wie ich, gehörten also richtig zum Team. Und genau so verrichteten sie auch ihre Arbeit.
Und da war Frau R. Sie war zuständig für Direktorat und Sekretariat und jeden Nachmittag war Zeit für das ein oder andere kleine Gespräch. Und sie hatte viel zu erzählen; hatte sie es doch früher nicht leicht gehabt, aber sie war eine von Herzen fröhliche, dankbare und positive Frau, die mit Hingabe ihre Arbeit verrichtete. Ich habe noch nie solch blank gewienerte Klassenräume gesehen.
Nun denn, eines Tages verriet sie mir ihr Lieblingsrezept - ihren berühmten Schmandkuchen. Ich habe noch heute den Klang ihrer Stimme im Ohr und das Leuchten in ihren Augen und die genauen Anweisungen, auf was bei der Zubereitung zu achten sei.
Und ich muss sagen, der Kuchen ist seit 20 Jahren ein Volltreffer auf jeder Feier - vielleicht auch, weil ich beim Backen immer an dieser wunderschöne Zeit zurückdenken muss.
Danke Frau R. für die schönen Gespräche und das tolle Rezept!
Füllung: 3 Becher Schmand, 2 Dosen Mandarinen, 1/2 l Milch, 2 P. Vanillepuddingpulver
Boden: Mürbeteig aus 200 g Mehl, 1 Tl. Backpulver, 1 Ei, 75 g Margarine
Den Pudding am Vortag kochen (gaaaaaaaaanz wichtig;-)) und kalt stellen. Mürbeteig in Springform (28 cm) verteilen und bei 175 ° etwas vorbacken. Pudding und Schmand gut vermengen und Mandarinen zart unterheben. Masse in die Form füllen und eine Stunde backen.
Ich habe den Mürbeteig aus Dinkelmehl, Vollrohrzucker, Kaisernatron (statt Backpulver) und einer Mischung aus Pflanzen-/Sojamargarine zubereitet.
Gutes Gelingen wünscht Hilda P.!
Natürlich ist das nicht irgendein Kuchen, sondern das Rezept bekam ich vor über 20 Jahren von einer sehr lieben Frau und ihr widme ich auch diesen Blogbeitrag.
Zu dieser Zeit war ich als Sekretärin in einem altehrwürdigen Gymnasium einer Universitätsstadt beschäftigt. Das Sekretariat befand sich in dem historischen Teil der Schule, große hohe helle Räume, die Schritte hallten noch lange in den ausladenden Fluren nach, und wenn man mit dem Generalschlüssel nachmittags durch das Gebäude schritt, kam man sich ein ganz klein wenig wie eine Schlossbewohnerin vor:-) Es gab ja noch keinen Ganztagsunterricht. Nachmittags kamen nämlich die Putzfrauen. Und die waren damals noch nicht outsourced, sondern hatten genau den gleichen Arbeitgeber wie ich, gehörten also richtig zum Team. Und genau so verrichteten sie auch ihre Arbeit.
Und da war Frau R. Sie war zuständig für Direktorat und Sekretariat und jeden Nachmittag war Zeit für das ein oder andere kleine Gespräch. Und sie hatte viel zu erzählen; hatte sie es doch früher nicht leicht gehabt, aber sie war eine von Herzen fröhliche, dankbare und positive Frau, die mit Hingabe ihre Arbeit verrichtete. Ich habe noch nie solch blank gewienerte Klassenräume gesehen.
Nun denn, eines Tages verriet sie mir ihr Lieblingsrezept - ihren berühmten Schmandkuchen. Ich habe noch heute den Klang ihrer Stimme im Ohr und das Leuchten in ihren Augen und die genauen Anweisungen, auf was bei der Zubereitung zu achten sei.
Und ich muss sagen, der Kuchen ist seit 20 Jahren ein Volltreffer auf jeder Feier - vielleicht auch, weil ich beim Backen immer an dieser wunderschöne Zeit zurückdenken muss.
Danke Frau R. für die schönen Gespräche und das tolle Rezept!
Füllung: 3 Becher Schmand, 2 Dosen Mandarinen, 1/2 l Milch, 2 P. Vanillepuddingpulver
Boden: Mürbeteig aus 200 g Mehl, 1 Tl. Backpulver, 1 Ei, 75 g Margarine
Den Pudding am Vortag kochen (gaaaaaaaaanz wichtig;-)) und kalt stellen. Mürbeteig in Springform (28 cm) verteilen und bei 175 ° etwas vorbacken. Pudding und Schmand gut vermengen und Mandarinen zart unterheben. Masse in die Form füllen und eine Stunde backen.
Ich habe den Mürbeteig aus Dinkelmehl, Vollrohrzucker, Kaisernatron (statt Backpulver) und einer Mischung aus Pflanzen-/Sojamargarine zubereitet.
Gutes Gelingen wünscht Hilda P.!
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